Einsatz in Nordkamerun

Die beiden nordkamerunesischen Provinzen erstrecken sich vom Südufer des Sees Chad bis 800 km in den Süden. Die Ost – West – Erstreckung liegt im Norden bei etwa 40km und im Süden bei etwa 100km. Dieses Gebiet besiedeln ca. 3 Millionen Menschen.

Es gibt keine offizielle Statistik über Augenerkrankungen in Kamerun. Dennoch schätzt man, daß die Bedingungen ähnlich wie in den Nachbarstaaten Tschad und Nigeria sind. Wir vermuten, daß 0,7 bis 1,2% der Blinden geheilt werden könnten.

Behandelbare Erblindungen sind

  • Katarakt (Grauer Star)
  • Glaucome (Grüner Star)
  • Trachome (Bindegewebsentzündungen)
  • OnchoceriosisXerothalumie (Austrocknung des Auges aufgrund eines Vitamin A-Mangels)

In Anbetracht dieser immensen Zahl von Patienten fallen die nationalen Aktionen eher dürftig aus. Die medizinische Versorgung der Menschen mit Augenkrankheiten wird somit in beiden Provinzen ausschließlich von ausländischen Ärzteteams gesichert. Im März 1994 wurden erstmals geländegängige Fahrzeuge von Africa-Luz Deutschland nach Kamerun gebracht.

Seitdem wurden an 148 Einsatztagen

  • 10422 Erstkonsultationen
  • 2506 Operationen; darunter
    • 1823 Operationen am Grauen Star
    • 133 Operationen am Grünen Star
    • 447 Operationen bei viraler Bindegewebsentzündung
    • 83 andere Operationen durchgeführt.

Dabei wird die Organisation Africa-Luz Deutschland von

  • einem Pfleger
  • einem Arzthelfer
  • einer Sekretärin
  • einem Buchhalter
  • einem Fahrer / Techniker
  • einem Koch aus Kamerun unterstützt.

Die freiwilligen Mitarbeiter von Africa-Luz Deutschland reisen nach Kamerun für ein- bis zweiwöchige Missionen.

Unter ihnen sind:

  • Ophthalmologen
  • Anaesthesisten
  • Biochemiker
  • Optiker
  • Arzthelferinnen